Peter Wagensonner (*1956 in der Nähe von Landshut, Bayern) arbeitet als Bildhauer.
Sein bevorzugter Werkstoff ist Holz, zumeist ganze Baumstämme, die er oft
dünnwandig aushöhlt und zu Einzelskulpturen oder ganzen Gruppen von
hohlen Gestalten vereint. Ein weiteres Markenzeichen sind die aus Wurzelholz gedrehten
Kugeln. Die Stellung des Menschen in der Natur, das Verhältnis des Menschen
zur Natur ist das zentrale Thema von Peter Wagensonner. Aus der Beschäftigung
mit den Bäumen ergeben sich weitere Fragen, wie ist es, wenn ein Körper
zu Hülle wird, wenn Vergänglichkeit des Materials zum Thema wird, wie
ist Bewegung im Statischen darstellbar? Achtung vor diesen Gestalten, die Erscheinung
als Körper, die Wirkung von Gruppen sind weitere Fragen.
Auf dem Gutshof von Schloss Kleeberg bei Ruhstorf arbeitet PeterWagensonner
Leben
Nach einer Ausbildung zum Krankenpfleger von 1973-1976 war Wagensonner bis 1981
auf Intensivstationen tätig. Er orientierte sich neu und absolvierte von
1981-1983 die Ausbildung zum Drechsler und arbeitete bis Ende 1986 in diesem
Beruf. Als Mitbegründer der Münchener Künstlergruppe OK 9 1987
richtete er im gleichen Jahr sein erstes Atelier ein und besuchte bis 1989 die
Akademie für Gestaltung. Er war 1988 Schüler im Meisterkurs bei Prof.
Gottfried Böckelmann (*1930) an der Fachhochschule Hildesheim. Namhafte
Kunden wie Rolls Royce, Volkswagen, Volvo, Fa. Kaindl, Fa. Danzer sind nur einige
Referenzen für Peter Wagensonner\'s Arbeiten.
Holzkugeln
Die Kugel ist die auf den Punkt gebrachte Form. In ihr begegnen sich die Perfektion
der geometrischen Form mit der Individualität des Baumes und des Holzes.
Alle Holzkugeln werden aufwändig von Hand in seiner Werkstatt hergestellt
und mit einer hochwertigen und der Hand schmeichelnden Wachsoberfläche
versehen.
Die verwendeten Hölzer sucht Peter Wagensonner nach der Lebendigkeit ihrer
Wuchsform und ihrer Maserung aus. Bei Maserhölzern beginnt der Baum im
Stamm- oder Wurzelbereich eine Vielzahl von kleinen Ästen auszubilden,
so dass eine äußerst interessante Maserung entsteht.
Holzkugeln sind für den privaten Wohnbereich geeignet. Sehr große
Kugeln oder Gruppen von Kugeln wirken gestaltend auch im öffentlichen Bereich.
Objekte
Bei einem Objekt begegnen sich die Natur des Holzes und der Wille, diese zu
gestalten.
Objekte sind für den Wohn- und Arbeitsbereich gedacht. Es sind Schalenformen,
große Gefäße und Körper mit Höhlen.
Bei jedem Stück versucht Peter Wagensonner, die Individualität des
Holzes und seiner Wuchsform zu erspüren und dann herauszuarbeiten. Immer
wieder aufs Neue fasziniert Ihn die Kreisform, mit der er Begriffe wie Ruhe,
Unendlichkeit, Geborgenheit und Höhle verbindet.
Als Gegensatz zur perfekten Kreisform bindet er Fehlstellen, Risse etc. des
Holzes in die Form ein.
Skultpturen
Peter Wagensonner beschäftigt, wenn ein Körper zur Hülle wird,
wenn seine Erscheinung zerbrechlich wird.
Er arbeitet mit Bäumen als Einzelstücke, wenn Sie besondere Wuchsformen
zeigen, an denen Spuren des Lebens sichtbar und Geschehnisse lesbar werden.
Hohle Baumkörper bilden Gruppen. Ihn interessiert die Beziehung der Baumkörper
zueinander und zu dem Menschen, der zwischen ihnen steht.
Ihn interessiert das Thema der Natur in der vom Menschen gestalteten Welt.
Seine Arbeiten sieht er in Beziehung zu zeitgenössischer Architektur, in
denen Stein, Glas und Licht wichtige Gestaltungselemente sind.
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