© Foto: Business Jongleur Joram Seewi

Jonglage und die großen Geschicklichkeitskünstler

Jongleur:innen setzen mit spielerischer Leichtigkeit die Schwerkraft außer Kraft und faszinieren damit ihr Publikum, mit allem, was man bisweilen für physikalisch unmöglich halten würde. Jongleur:innen präsentierten Kunststücke, die jahrelang einstudiert und perfektioniert wurden. Die Jongleur:in wird zur Einheit mit ihren Requisiten, wie zum Beispiel Keule, Ring, Ball, Scheibe oder gar Messer und Feuerfackel.

Als die Jonglage salonfähig wurde

Die Kunst der Jonglage gibt es schon seit der Steinzeit, wenn man den gefundenen jahrtausende alten Bildern und Wandmalereien trauen darf. Lange Zeit genossen Jongleur:innen nur sehr geringes Ansehen, man siedelte ihre Kunst in der Nähe von Taschenspielerei und sogar Trickbetrug an, stufte die Jonglage als gefährlich und unnütz ein. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts tauchten Jongleure:innen auf, die der alten Kunst neuen Stil gaben, damit die Jonglage salonfähig machten und dem Genre neues Leben einhauchten. Anfang des 20. Jahrhunderts nannte man die „Jongleure“ auch „Wurf-Fang-Künstler“.

Feingekleidete Herren zeigten Jongliertricks

Ein gutes Beispiel für Jongliertricks ist und war das Genre der Gentlemen-Jongleure. Feingekleidete Herren zeigten Jongliertricks mit Hut oder auch Billardqueues. So wurde ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA eine Renaissance der Straßenkunst eingeläutet. Das Varieté in Deutschland bekam in den 80er Jahren Schwung. Der zu seiner Zeit unbestrittene König der Jongleure, Enrico Rastelli, trainierte unermüdlich und erlangte so in vielen Bereichen der Jonglage eine bis dato unerreichte Perfektion. So war er unter anderem in der Lage, kurzzeitig zehn Bälle zu jonglieren oder auch sechs Scheiben bei gleichzeitigem Tippen eines Balles auf dem Kopf. Außerdem war er einer der begnadetsten Balanceure, die die Welt der Jongleure jemals gekannt hat. Besonders das Jonglieren mit offenem Feuer (Fackeln, Feuerfackeln) zieht die Zuschauer auch heute noch in seinen Bann. Hierbei benutzt die Jongleurin oder der Jongleur eine modifizierte Keule, die am anderen Ende aber einen mit Docht umwickelten, Metall- oder Holzstab besitzt. Dieser Docht wird in brennbare Flüssigkeit getaucht und vor der Jonglage entzündet.

Verzeichnis für Jongleure

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